Zu den Weihnachtsfeiertagen wird in den meisten Haushalten die Essensfrage ausgiebig diskutiert. Ein guter Wein ist für viele Speisen und Menüs der perfekte Begleiter. Weinkenner stimmen diesen im Vorwege exakt auf das Weihnachtsessen ab. Die Wasserfrage dagegen bleibt oftmals komplett unbeachtet. Dabei kann ein gut auf den Wein abgestimmtes Mineral- oder Trinkwasser den sensorischen Genuss unterstreichen.

Die Harmonie muss stimmen

Auch wenn Weihnachten das Fest der Liebe ist, so heißt es nicht, dass es an den Feiertagen immer und überall harmonisch zu geht. Dies ist ebenso auf die Getränkewahl übertragbar. Wenn die Harmonie zwischen dem gewählten Wein und Wasser stimmt, sind mitunter erstaunliche Geschmackserlebnisse möglich. Vor allem Spitzenweine kommen besonders gut zur Geltung, wenn das dazu gereichte Wasser zu ihnen passt. Im Umkehrschluss kann ein nicht passendes Mineralwasser die sensorische Wirkung des Weines schmälern. Jedes Mineral- und Trinkwasser hat einen ganz individuellen Charakter. Dieser kann nach der Wasserregion, der Wasserbehandlung und der industriellen Abfüllung stark variieren. Besonders entscheidend für eine passende Ergänzung zu Speisen und zum Wein sind die Intensität und die Art der Mineralisierung sowie der Anteil des Kohlensäuregehaltes.

Mineralstoffe für Gesundheit und Genuss

Ohne Mineralstoffe wäre kein Leben möglich. Sie sind an zahlreichen Stoffwechselprozessen im Körper, vor allem in den unterschiedlichen Zellen, beteiligt. Die Mineralstoffe Kalzium, Natrium und Magnesium spielen bei der Wahrnehmung des Mineralwassers die größte Rolle. Sie können dem Wasser, je nach Zusammensetzung, eine kräftigere oder salzigere Note verleihen. Alle drei Mineralstoffe sind lebensnotwendig. Nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten männliche Erwachsene rund 350 mg Magnesium und weibliche Erwachsene 300 mg Magnesium pro Tag aufnehmen. Die empfohlene tägliche Zufuhr von Kalzium liegt für Erwachsene bei 1.000 mg pro Tag. Für Natrium gibt die DGE einen Richtwert von 1.500 mg pro Tag für Erwachsene an. Mineralwasser kann hierzu einen Beitrag leisten.

Kohlensäure bringt Lebendigkeit

Neben den Mineralstoffen ist die Kohlensäure maßgeblich an der Geschmacksharmonie beteiligt. Hier spielen vor allem haptische Effekte eine Rolle. Die Kohlensäure beeinflusst das Mundgefühl des Wassers. Wässer mit einem hohen Kohlensäureanteil werden oftmals als lebendiger empfunden als solche mit einem geringen Anteil an Kohlensäure. Gleichzeitig wirkt sich die Kohlensäure auch auf das Härteempfinden des Wassers im Mund aus. Viele Mineralwässer vereinen eine intensive Mineralisierung mit einem hohen Gehalt an Kohlensäure. Die Kombination des Wassers zum Essen und Wein hängt natürlich von persönlichen Vorlieben ab. Dennoch können einige grundlegende Kombinationsmöglichkeiten eine Orientierung zur bestmöglichen Wasserauswahl geben.

Wasserempfehlungen an der Weihnachtstafel

Werden Wasser und Wein zusammengereicht, so sollte die Temperatur des Wassers ein wenig unter der Temperatur des Weines liegen. Weinkenner empfehlen einem Temperaturunterschied von rund 2 Grad. Bei lieblich-süßen Weinen kann ein Mineralwasser mit einem höheren bis sehr ausgeprägtem Kohlensäuregehalt empfohlen werden. Durch die Lebendigkeit und Frische des Wassers rückt die Süße eines lieblichen Weines in den Hintergrund. Bei trockenen Weinen, egal ob rot oder weiß, empfiehlt sich ein Wasser mit leichtem Kohlensäuregehalt und einer ausgewogenen Mineralisierung. Hierdurch kann die Intensität der fruchtigen Wahrnehmung und eine frische Note gesteigert werden. Schwere, gerbstoffhaltige Rotweine passen am besten mit stillem Wasser oder Leitungswasser zusammen. Sie lassen den Wein fruchtiger, milder und runder schmecken. Kohlensäure würde hier eher zu bitteren oder adstringierenden Wahrnehmungen führen. Somit kann die Wahl des Wassers den Weingeschmack auf einfache Weise optimieren.

Weinschorle – die Alternative: Bei der Weinschorle streiten sich die Gemüter. Die einen sehen sie als schandhafte Verdünnung des guten Weins, die anderen schätzen ihren leichten Geschmack und den geringeren Alkoholgehalt. Trinken von Weinschorle bringt aber nur mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser eine genüssliche Freude. Trinkwasser aus der Leitung, das nachträglich aufgesprudelt wurde, eignet sich sensorisch nicht sonderlich gut für eine Weinschorle, da es nur sehr wenige Mineralstoffe aufweist.

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