In der heutigen Zeit ist man immer wieder auf der Suche nach alternativen, gesunden Lebensmitteln.  Ein sehr beliebtes probiotisches Getränk ist der selbstgemachte Wasserkefir. Um dieses Getränk überhaupt  herstellen zu können, benötigt man sogenannte Kefirkulturen als Basis. Diese sehen aus wie eine Ansammlung kleiner Geleekügelchen. Die Kügelchen bestehen aus Hefepilzen und Milchsäure-Bakterien

Der Wasserkefir und seine Herkunft

Man vermutet, dass der Wasserkefir schon seit Jahrtausenden getrunken wird. Mexiko wird als mögliches Ursprungsland gehandelt. Denn der Wasserkefir soll Berichten zufolge erstmals im Jahr 1899 erwähnt worden sein. Man hatte die Kristalle auf mexikanischen Ohren-Kakteen (Opuntia) entdeckt, die sich offenbar von den zuckerhaltigen Ausscheidungen der Kakteen ernährten.

Doch gibt es auch Geschichten, die auf Tibet, den Kaukasus oder auch die südliche Ukraine als Ursprungsland hindeuten. Wo auch immer der Wasserkefir ursprünglich stammt, genutzt wird er in all diesen Ländern schon nachweislich viele Jahre lang.

Wer bislang gerne kohlensäurehaltige Softdrinks trank, kann sich diese mit Hilfe des Wasserkefirs schnell abgewöhnen. Er schmeckt ähnlich prickelnd, hält aber – im Gegensatz zu den Softdrinks – eine Menge gesundheitlicher Vorteile bereit.

Wasserkefir – Die Wirkungen

Dem Wasserkefir werden viele positive Wirkungen nachgesagt. Allerdings gibt es nur wenig wissenschaftliche Studien hierzu. Der Wasserkefir jedoch ist ein sehr altes Getränk, das von etlichen Völkern seit vielen Jahren getrunken wird. Somit kann man hier durchaus der Erfahrungsheilkunde Glauben schenken.

Die folgenden Heilwirkungen gründen auf Erfahrungsberichten:

Der Wasserkefir – erfrischend, probiotisch und schnell zubereitet

Zur Herstellung des Wasserkefirgetränks legt man die Geleekügelchen i(Wasserkefir-Kulturen) in Zuckerwasser, Saft oder Kokoswasser. Die probiotischen Hefepilze und Bakterien setzen jetzt einen Gärungs- und Fermentationsprozess in Gang.

Sie verstoffwechseln den Zucker und es entstehen Kohlensäure, Vitalstoffe und ein wenig Alkohol. Gleichzeitig vermehren sich die probiotischen Mikroorganismen und gehen in das Wasser über.

Im Wasserkefir tätig: Hefepilze und Bakterien

Die Hefepilze und Bakterien arbeiten bei der Herstellung des Wasserkefirs in Symbiose. Die Hefepilze sind hier für die Herstellung von Vitaminen zuständig und machen die Mineralstoffe des Wassers für die Bakterien verwertbar. Die Bakterien nutzen diese Vitalstoffe nun für ihren eigenen Stoffwechsel und stellen Milchsäure her. Die Hefepilze wiederum lieben und nutzen die Milchsäure für ihren Stoffwechsel.

Der Wasserkefir erhält durch die Bildung der Milchsäure einen sauren pH-Wert. Diese Säure sorgt dafür, dass sich weder Fäulnisbakterien noch Krankheitserreger ausbreiten können und der Kefir somit ein rein nützliches Mikroorganismenspektrum enthält.

Die probiotischen Kulturen

Viele Menschen nutzen den Wasserkefir als natürliches und preiswertes Probiotikum- . Denn viele Probiotika auf dem Markt enthalten nur drei oder vier Bakterienstämme. Im Wasserkefir aber sollen um die 60 verschiedene Stämme enthalten sein und davon relativ hohe Mengen (0,5 bis 1 Million CFUs (koloniebildende Einheiten pro ml)).

Die Vitamine

Neben probiotischen Bakterien entstehen außerdem während der Fermentation verschiedene Vitamine, insbesondere die Vitamine des B-Komplexes inkl. der Folsäure, auch Vitamin A, C und D sollen im Kefir enthalten sein.

Wie viel Wasserkefir sollte man trinken?

Es werden täglich mind. 0,5 l empfohlen, um die volle Wirkung zu erzielen.

Wasserkefir – Die Nebenwirkungen

Vielen Menschen geht es mit dem Wasserkefir hervorragend, andere vertragen ihn weniger. Wieder andere vertragen nur ein Glas pro Tag, bekommen aber bei größeren Mengen Probleme. Bei manchen braucht es eine gewisse Eingewöhnungszeit, bis der Kefir gut verträglich ist.

Immer muss auch bedacht werden, dass der Kefir aufgrund seines hohen Gehalts an Probiotika natürlich sehr stark das Verdauungssystem aufräumt. Daher kann es während dieses Aufräumprozesses zu Durchfall und Blähungen kommen. Nach einigen Tagen oder Wochen wird es dann besser. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Darm sich langsam reguliert und regeneriert hat.

Es ist also sehr schwierig, aufgrund erster Reaktionen nach den ersten Wasserkefirversuchen zu beurteilen, ob es sich um Unverträglichkeitsreaktionen oder “nur” um Entgiftungs- und Heilprozesse handelt. Sie müssten es einfach ausprobieren.

Rezept für 1L Wasserkefir
2-3 Esslöffel Wasserkefir-Kristalle (auch bekannt als “Japankristalle”) in fertigem Wasserkefir-Getränk
1 Liter Wasser
rund 80 g Zucker (ca. 5 EL)
20-30 g Trockenfrüchte (nach Geschmack: Feigen, Rosinen, Pflaumen usw.)
1-2 Zitronenscheiben (unbehandelt oder vorher geschält)
1 Gärgefäß für mind. 1 Liter (z.B. Schraubglas)
1 Plastiksieb, 1 Trichter und die entsprechende Menge Flaschen zum Abfüllen
Kurzanleitung:
Schütten Sie 1 Liter Wasser in Ihr Gärgefäß und lösen Sie den Zucker (80 g) darin auf. Geben Sie die Wasserkefir-Kristalle (rund 2-3 Esslöffel, ca. 30 g Kristalle) ohne das Wasserkefir-Getränk dazu. Fügen Sie ca. 20-30 g Trockenfrüchte hinzu, z.B. 2-3 Feigen oder eine halbe Hand voll Rosinen. Geben Sie 1-2 Zitronenscheiben in den Ansatz. Verschließen Sie das Gärgefäß so, dass die entstehende Kohlensäure noch entweichen kann. Gärgefäß an einen warmen Ort stellen.Nach 1-3 Tagen ist das Wasserkefir-Getränk fertig! Entfernen Sie die Trockenfrüchte und die Zitronenscheibe. Gießen Sie das fertige Getränk durch ein Plastiksieb in Plastik- oder Glasflaschen. Wasserkefir-Kristalle im Sieb mit fließendem kaltem Wasser kurz abbrausen. Gärgefäß heiß ausschwenken. Jetzt können Sie wieder wie oben beschrieben beginnen.
WICHTIG! Bringen Sie Ihre Wasserkefir-Kultur niemals mit Metall in Berührung, weil ihr das ernsthaft schaden könnte. Benutzen Sie deshalb ausschließlich Plastiksiebe und -löffel.

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