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Eines der beliebtesten Fruchtsaftgetränke hier ist der Traubensaft. Er ist gleich hinter Apfel-, Orangen oder Multivitaminsaft auf Platz vier. Reichhaltig an Vitaminen und Nährstoffen eignet er sich, aufgrund seines hohen Eisengehalts, besonders gut bei Blut- oder Eisenmangel. Gerade der rote Traubensaft ist sehr beliebt. Bei Groß und Klein.

Gesundes Nahrungsmittel Trauben: Vitamin- und Wasserlieferant

Aber nicht nur mit Vitaminen können grüne und rote Trauben aufwarten. Wegen ihres hohen Gehalts an Wasser zählen sie zu den für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt empfehlenswerten Nahrungsmitteln. Der menschliche Körper benötigt ca. 2,7 l Flüssigkeit pro Tag, um optimal funktionieren zu können. Ca. 1,5 bis 2 l davon sollten wir trinken. Stehen wasserreiche Nahrungsmittel auf unserem Speiseplan, sind diese nicht nur saftig und erfrischend, sie unterstützen uns auch dabei, unsere Flüssigkeitsbilanz ausgeglichen zu halten.

Roter Traubensaft: wohltuend für die Gesundheit

Besonders gut für die Gesundheit ist Studien zufolge der Saft von dunklen Trauben. Er hat eine hohe Anzahl von Flavonoiden. Das sind Pflanzenstoffe, die bereits bei Therapien von Durchblutungsstörungen und Venenerkrankungen zur Anwendung kommen. Entdeckt wurde jedoch auch, dass roter Traubensaft gesund für Menschen mit Herzerkrankungen ist. Die Fließeigenschaften des Blutes werden durch regelmäßigen Genuss von Traubensaft verbessert. So werden die Blutgefäße erweitert, die Blutfettwerte verbessert und der Blutdruck wird gesenkt. Auch für die Stärkung des Immunsystems eignet sich Traubensaft. Studien wiesen einen Einfluss bei der Heilung von Virenerkrankungen nach.

rote Weintrauben

Aufgrund seiner vielen Nährstoffe und Vitamine eignet sich roter Traubensaft besonders gut als Behandlungsmittel bei Blutarmut, zur Blutreinigung oder bei Schwindel und Erschöpfungszuständen. Das liegt an dem hohen Gehalt an Traubenzucker, der zudem die Energie des Körpers steigert.
Dadurch, dass der Körper das Vitamin C und das Eisen des Safts in flüssiger Form besser aufnehmen kann, als durch die Frucht selber, ist dieser schneller und langhaltiger mit den wichtigen Vitaminen versorgt.

Wie bei anderen Fruchtsäften ist  es auch beim Traubensaft so, dass er sogar mehr gesunde Substanzen enthält, als die Trauben. Bei der Herstellung sind die Stielreste noch vorhanden und somit werden auch deren Nährstoffe mit verarbeitet. Die Inhaltsstoffe im roten Traubensaft verbessern angeblich sogar das Erinnerungsvermögen.

Die Wirkung von Traubensaft

Einen umfassenden Überblick über die möglichen Wirkungen haben wir zwei amerikanischen Wissenschaftlern zu verdanken. Unter der Leitung von Maria Fernandez der Universität Connecticut haben sie sämtliche Studien über die Wirkung von Trauben, Traubensaft, -kernen, -schalen, -pulver und -extrakte durchgearbeitet.

Die vielfältigen Wirkungen der Trauben beruhen auf ihrer zellschützenden Aktivität und der Funktion der Flavonoide, einer Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe. Dunkle Trauben – und dementsprechend auch dunkler Traubensaft – enthalten mehr sekundäre Pflanzenstoffe als helle Trauben. Daher wird in den meisten Studien auch die Wirkung blauer Trauben bzw. dunklen Traubensafts untersucht.

Die beiden amerikanischen Wissenschaftler legten bei ihrer Betrachtung der zahlreichen Studien den Schwerpunkt auf solche, die am Menschen durchgeführt worden sind. Zum besseren Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen zogen sie auch Tier- und Zellkulturstudien heran.

Traubensaft bei Herzerkrankungen

Wissenschaftler erforschten vor allem die Wirkung von rotem Traubensaft auf Herzerkrankungen. Durch tägliches Trinken über einen Zeitraum von meist zwei Wochen konnte das Risiko für Herzerkrankungen reduziert werden. Inhaltsstoffe des roten Traubensafts können die Fließeigenschaften des Blutes verbessern. Blutgefäße können erweitert, die Zusammenballung von Plättchen verhindert und die Blutfettwerte verbessert werden. Es gibt auch Anzeichen für eine aktive Senkung des Blutdrucks.

Besonders interessant: Es wurde gezeigt, dass nach dem Konsum von rotem Traubensaft weniger LDL-Cholesterin oxidiert wird. Das ist insofern bedeutsam, als dass die Oxidation von LDL-Cholesterin langfristig zu Arteriosklerose führen kann. Es gibt noch weitere Hinweise darauf, dass die Inhaltsstoffe in rotem Traubensaft eine hohe zellschützende Kapazität aufweisen. So können nach dem täglichen Konsum von Traubensaft die Bildung freier Radikale gesenkt werden und weniger Entzündungsmarker im Blut zu finden sein.

Traubensaftkur


Traubenkur

Traubenkuren wurden schon von Hippokrates empfohlen, und auch bei Winzern hielt sich der Brauch von Trinkkuren mit frischem Traubensaft.  Schon ein einziger Trauben-Tag kann dem Körper sehr gut tun. Die in der Traube enthaltenen Kohlenhydrate stellen für die körperliche und geistige Aktivität benötigte Energie zur Verfügung: Traubenzucker wird besonders schnell resorbiert und liefert rasch Energie, während der Fruchtzucker einen Vorrat für Ausdauerleistung bereitstellt. Wer also 24 Stunden lang nichts weiter isst als Trauben, wird nicht nur ausreichend gesättigt sein, er fühlt sich auch besonders wohl.

Weintrauben enthalten 0,7 % Eiweiß, kaum Fett und viel Kohlenhydrate, die zum größten Teil aus Trauben- und Fruchtzucker bestehen. 100 g haben 73 Kalorien, über 80 % der Trauben sind Wasser.

Neben Kalzium, Phosphor, Eisen, Kupfer, Mangan, Fluor und Jod enthalten Weintrauben viel Zink, das die Immunabwehr stärkt und die Heilung von Wunden verbessert, und einen Kaliumüberschuss, der die Nierentätigkeit anregt. Der nicht besonders hohe Gehalt an Vitamin A, B und C summiert sich bei dem Verzehr von größeren Mengen, so dass der Tagesbedarf ausreichend gedeckt wird.

Entsprechend groß ist die medizinische Wirkung der süßen Trauben. Sie kräftigen das Herz, entwässern und fördern die Nierentätigkeit. Das führt zu einer angeregten Darmfunktion, einer verbesserten Verdauung und einer gestärkten Leber.

Folgendermaßen kann die Kurz-Kur verlaufen:

Sie beginnt bereits am Vorabend, an dem zum Abendbrot 500 g Trauben gegessen werden. Sonst nichts. Am nächsten Tag isst man:

Morgens: 750 g Weintrauben
Zwischenmahlzeit: 500 g Trauben oder 1/2 l Traubensaft (ungesüßt)
Mittags: 750 g Trauben
Nachmittags: 500 g Trauben oder 1/2 l Traubensaft
Abends: 500 g Trauben

Man kann die Mengen nach Belieben reduzierten oder erhöhten.
Zusätzlich sollten über den Tag verteilt mindestens 2 l Wasser getrunken werden.

Am besten für eine Kur eignen sich reife, weiße Trauben. Nach Bedarf kernlos und möglichst aus biologischem Anbau. In jedem Fall sollten die Trauben gründlich gewaschen werden, und zwar mit heißem Wasser.

Wer will, kann die Kur auch auf zwei volle Tage ausdehnen.

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