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Wasser trinken als Erkältungsprophylaxe?

Läuft bei Ihnen auch gerade die Nase oder schmerzt der Hals? Der Herbst ist geradezu prädestiniert für Erkältungen. Um Hausmittelchen und ihre Hilfe bei Erkältungen ranken viele hilfreiche Überlieferungen, aber auch zahlreiche Mythen. Ein Mythos besagt, dass viel trinken gegen Erkältungen hilft, doch dieser hat nur bedingt seine Berechtigung. Es kommt drauf an, wie „viel trinken“ definiert wird und wie weit die Erkältung bereits fortgeschritten ist. Ausschließlich eine hohe Flüssigkeitszufuhr kann Sie natürlich nicht vor einer Erkältung bewahren. Aber prophylaktisch ist es immer gut, den Körper mit ausreichend Wasser zu versorgen. Dies kommt Ihrer Gesundheit in jedem Fall zu Gute.

Wohltuend: Wärme und Wasser

Zwar gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass bei Erkältungssymptomen mehr getrunken werden sollte, als das eigene Durstempfinden widerspiegelt, aber es scheint auch keine Studien zu geben, die das Gegenteil behaupten. Warme Getränke auf Wasserbasis, wie Kräuter- oder Früchtetee empfindet man bei Erkältungen meist als sehr wohltuend. Vor allem Lindenblüten- und Holundertee helfen bei leichtem Fieber. Frisch aufgebrühter Thymiantee schafft Hilfe bei Husten. Bei Übelkeit oder Schnupfen tut warmes Ingwerwasser gut. Alle Teeaufgüsse erfolgen am besten mit frisch aufgesetzten heißen Trinkwasser und können mit Honig und Zitrone zusätzlich ihre wohltuende Wirkung entfalten. Die Wärme des Getränks tut dem geschwächten Körper gut.

Vorbeugen ist besser als heilen

Viele Menschen haben in der kalten Jahreszeit keine so große Lust aufs Trinken, wie in den warmen Frühlings- und Sommermonaten. Doch auch im Herbst und Winter ist es wichtig, den Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Vor allem die trocken-warme Heizungsluft macht dem Körper zu schaffen. Trocknen die Nasen- und Mundschleimhäute aus, haben die Bakterien und Viren ein leichtes Spiel. Sie können sich ungehindert auf der ausgetrockneten Schleimhaut entfalten. Am besten bei einer nahenden Erkältung helfen – von trinktechnischer Seite – stilles Mineralwasser, Leitungswasser und Kräutertees. Wenn zu wenig Wasser im Körper vorhanden ist, wird das Blut dicker und dadurch wird der Organismus zusätzlich anfälliger für Bakterien und Viren jeglicher Art. Kommen neben dem Flüssigkeitsmangel dann Stress und Kälte dazu, kann der Körper sich meist nur noch schwer gegen Krankheitserreger wehren.

Wenn die Erkältung bereits da ist

Ist die Erkältung bereits im Körper und zeigt sich fiebrig, so verliert der Körper durch das Schwitzen zusätzlich an Flüssigkeit. Für jedes Grad der Körpertemperaturerhöhung sollten Erwachsene einen weiteren Liter Wasser oder Tee zu sich nehmen. Patienten mit chronischen Nieren- oder Herzerkrankungen und Bluthochdruck sollten in jedem Fall einen Arzt zu Rate ziehen. Gegen verschleimte Atemwege hilft meist der Arzneiwirkstoff Acetylcystein. Der festsitzende und zähe Schleim kann in den Atemwegen durch ihn aufgespalten werden. Zum Abtransport des Schleimes ist wiederum ausreichend Wasser von Nöten. Die Schleimhäute können aber auch durch Kochsalz feucht gehalten bleiben. Inhalieren von Salzwasser oder Nasenspülungen sind einfach und schnell anzuwenden. Das im Wasser oder Wasserdampf befindliche Salz lagert sich an die Schleimhäute an. Die wasseranziehende Wirkung von Salz hält die Nasenschleimhäute auf unkomplizierte Weise feucht.

Übrigens: Winter für Winter werden wir mit rund 200 unterschiedlichen Erkältungserregern konfrontiert. Daher ist es ratsam, rechtzeitig vorzusorgen.

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