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Holunderwunder – die Naturarznei für den Sommer

Sind wir im Frühsommer unterwegs, begegnet er uns überall: Der Holunder. In weißer Blütenpracht wächst er wild in Hecken und Wäldern oder ziert kultiviert unsere Gärten.

Zahlreiche Mythen und Legenden ranken sich um den ausladenden Strauch. So sollen Wiege und Kreuz von Jesus Christus aus Holunderholz gefertigt gewesen sein, als Hausbaum gepflanzt sollte er vor Geistern und Blitzeinschlag schützen. Uns bekannt ist er vor allem als Grundlage für zahlreiche Leckereien.

 

Holunder auf der sommerlichen Getränkekarte

Im Frühsommer sorgen die Holunderblüten für Abwechslung auf der Getränkekarte. Die Tage sind länger, draußen ist es warm, Trinken ist angesagt. Wer gesundheitsbewusst ist, trinkt Wasser. Mit dem natürlichen Flüssigkeitslieferanten können wir kalorienfrei unsere tägliche Trinkmenge von 1,5 bis 2 Liter abdecken.  Aber manchmal darf es etwas mehr Geschmack sein.

Holunderblütensirup zur Veredelung von Mineralwasser ist nicht nur schmackhaft und erfrischend, sondern zudem auch noch gesund. Neben Vitaminen enthalten Holunderblüten nützliche sekundäre Pflanzenstoffe, aktivieren den Stoffwechsel und wirken sanft entwässernd.

Zudem können Holunderblüten den Kreislauf stärken, bei Schlafproblemen helfen und bei Blähungen Linderung bringen. Auch bei Erkältungen sind sie ein gutes Hausmittel: Die in Holunderblüten enthaltenen ätherische Öle sowie schweißtreibende Glykoside helfen, Beschwerden bei Atemwegsinfekten, trockenem Reizhusten und fieberhaften Erkältungen zu lindern.

Geben wir einen kleinen Schuss möglichst selbst hergestelltes Holunderblütensirup ins Mineralwasser, fällt der erste Flüssigkeitsschub am Morgen doppelt so leicht. Er regt den Stoffwechsel an und sorgt so für einen gut hydrierten Start in den Tag.

Holunderblütensirup hat sich auch zum Klassiker unter den In-Getränken des Sommers gemausert: Der Hugo, ein Getränkemix aus Prosecco, Holunderblütensirup und Minze. Als prickelnder Aperitif genossen oder zum Einstieg in den Feierabend ist der Hugo ein besonderes Geschmackserlebnis. Wer gesundheitsbewusst auf Alkohol verzichtet, darf deshalb trotzdem den vollen Geschmack genießen:

 

Für einen saftigen Holundercocktail benötigt man:

1,5 l klaren, ungesüßten Apfelsaft

200 ml Holunderblütensirup

100 ml Zitronensaft

1 Flasche Mineralwasser mit Kohlensäure

nach Bedarf Melissenblätter, Apfelspalten und Apfelblüten

Man mischt den Apfelsaft mit dem Holunderblütensirup und dem Zitronensaft und stellt diese Mischung in den Kühlschrank. Auch das Mineralwasser sollte gekühlt sein. Vor dem Servieren füllt man die Saft-Sirup-Mischung mit dem Mineralwasser auf – entweder in einem großen Gefäß oder in jedem Glas einzeln. Garniert kann die kalte Leckerei am besten in Cocktail- oder Weingläsern mit Melisse, Apfelspalten oder Apfelblüten.

Ein besonderer Hingucker sind Eiswürfel mit eingefrorenen Holunderblüten. So kann man lecker das eine oder andere Glas mehr trinken und tut seinem Körper damit noch zusätzlich Gutes.

 

Holunderblütentee: Naturarznei für den Sommer

Sind die Abende einmal kühler, darf es Holunderblütentee sein. Hierzu übergießt man ca. 2 Teelöffel getrocknete Holunderblüten mit kochendem Wasser und lässt die Tasse abgedeckt ca. 10 Minuten ziehen. Ein nicht nur wohlschmeckendes Heißgetränk, das nur sehr moderat gesüßt werden sollte, sondern auch ein guter Helfer bei Sommergrippe.

Durch den Holundertee wird die Körpertemperatur leicht angehoben, die Viren schneller abgetötet. Hier sollte man daran denken, ausreichend für Flüssigkeitsnachschub zu sorgen. Trinkt man zusätzlich ausreichend, unterstützt man auch die blutreinigende und stoffwechselanregende Funktion des Holunderblütentees. Abbauprodukte können durch eine genügende Flüssigkeitsversorgung des Körpers besser abtransportiert werden.

 

Wenn die Beeren reif sind

Ab Ende Juli sind die Holunderbeeren reif. Vollmundiger im Geschmack als die Blütenzubereitungen ist Holunderbeerensaft eine Wunderwaffe der Naturmedizin. Als Vitamin- und Eisenlieferant wirkt er bei Erkältungen, wenn das Immunsystem angegriffen ist, und stärkt den Körper von innen.

Auch bei Blasenentzündungen und Nierenleiden schafft Holunderbeerensaft rasche Abhilfe. Neben der zusätzlichen Flüssigkeitsmenge hilft vor allem seine harn- und schweißtreibende Wirkung, um Schadstoffe schnell wieder aus dem Körper zu schwemmen.

Auch die Sekretproduktion der Bronchien wird durch die Wirkung des Holunders angeregt, das in den Beeren reichlich enthaltene Vitamin C sowie die Vitamine A, B1 und B2 machen sie zu einer Wunderwaffe, wenn es darum geht, möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen.

 

Holunderwunder

Ob heiß oder kalt getrunken, ob es die Blüten oder die Beeren sind, Holundergetränke sorgen nicht nur für zusätzliche Flüssigkeit in der warmen Jahreszeit, sie helfen auch bei vielerlei Beschwerden und bereichern unseren täglichen Trinkplan. Mit Holundergetränken eröffnen sich uns nicht nur vielfältige Genussmöglichkeiten, sondern wir trinken auch gesunde Vitamine und stärken so unsere Abwehrkräfte.

 

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