Der Sommer hat für uns einen bunten Obstkorb gefüllt und verwöhnt uns mit so mancher Leckerei. Aber auch ein Blick nach unten lohnt sich. Kräuter bereichern unsere Küche, sie können zu leckeren Säften und Salaten verarbeitet werden – ein guter Kontrast zur Süße des Obstes und eine gesunde Bereicherung unseres Trink- und Speiseplans.

Löwenzahn – mehr als Unkraut

Wer Löwenzahn als lästiges Unkraut abtut, tut dem gelb blühenden Kraut unrecht. Die frischen Blätter des Löwenzahns können nicht nur als leckerer Salat zubereitet werden. Verarbeitet man sie zu Saft, regt dieser den Appetit und die Verdauung an.

In der Regel wird der Saft aus den frischen Blättern und Blüten des Wildkrautes hergestellt. Löwenzahn wächst auf Feldern, Wiesen und an Wegrändern. Verwendet werden sollten die jungen Blätter, am besten auf Wildblumenwiese oder im heimischen Garten gepflückt – so ist der Löwenzahn nicht nur frisch und schadstofffrei, sondern was wir zu uns nehmen hat auch eine sehr gute Ökobilanz. Seine verdauungs- und stoffwechselanregenden Inhaltsstoffe kommen besonders gut in gelöster Form zur Geltung. Trinken wir Wasser, wirkt sich dies allein schon positiv auf unseren Körper aus. Dieser besteht zu ca. 65 Prozent aus Wasser, der Wassergehalt von Blut und Körpersäften liegt noch viel höher. Wasser dient im Körper als Lösungs- und Transportmittel. So kann unser Körper nur optimal funktionieren, wenn ihm ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung steht. In der Regel sollten es 1,5 bis 2 Liter täglich sein, die wir als Getränke zu uns nehmen. Trinken wir gleich am Morgen ein Glas Wasser, kurbelt das schon einmal Verdauung und Stoffwechsel an. Trinken wir zusätzlich über den Tag verteilt vor den Mahlzeiten Löwenzahnsaft, regt dieser die Verdauungssäfte an, wovon nicht nur Magen- und Darmtätigkeit, sondern auch die Leber profitieren und wir zudem mehr Appetit bekommen.

Löwenzahnsaft als Vitaminlieferant

Aber Löwenzahnsaft wirkt nicht nur anregend, er liefert unserem Körper auch wertvolle Vitamine – die man ganz einfach am Wegesrand pflücken kann.

Löwenzahn - Sommerendspurt ist Kräuterzeit

Sein Gehalt an Vitamin A bis D, und insbesondere sein Vitamin-C-Gehalt machen den Löwenzahnsaft zu einem echten Vitaminpaket. Der grüne Saft wirkt dabei einerseits belebend im Sommer, bereitet Körper und Immunsystem aber auch auf den kommenden Herbst vor. Auch in Smoothies findet er deshalb Verwendung, genauso in Salaten und Suppen – alles Nahrungsmittel, die auch unserer täglichen Flüssigkeitsbilanz zugutekommen und den Körper zusätzlich mit Wasser versorgen, wenn das Trinken einmal ins Hintertreffen gerät.

Löwenzahnsaft selbst gemacht – so geht’s

Do-it-yourself ist angesagt, auch bei der Herstellung von Löwenzahnsaft. Für die Zubereitung eines Frischpflanzenpresssaftes benötigt man eine Graspresse oder einen leistungsfähigen Entsafter. Damit entsaftet man dreimal täglich so viele frisch gepflückte und gewaschene Löwenzahnblätter, bis man jeweils 50 Milliliter Saft erhält.

Trinkt man diesen in kleinen Schlucken jeweils eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten, kann sich seine verdauungsfördernde Wirkung am besten entfalten. Wem das zu aufwändig ist, der kauft fertigen Löwenzahnpresssaft in Bio-Qualität und profitiert hiervon ebenso wie vom selbstgemachten Saft.

Löwenzahnsalat – ein frischer Flüssigkeitslieferant

Aber nicht nur getrunken profitiert man von den guten Inhaltsstoffen des Löwenzahns. Pflückt man die ganz jungen Blätter, kann man aus diesen einen schmackhaften Salat zaubern, der der Sommerküche eine ganz besondere Note verleiht und dabei dem Körper noch einen Flüssigkeitsbonus verschafft, denn Salate sind neben Suppen die Gerichte mit dem größten Flüssigkeitsgehalt.

Für einen Löwenzahnsalat für
zwei Personen benötigt man:

etwa 100 g junge Löwenzahnblätter
8 Scheiben Frühstücksspeck
1 hart gekochtes E
2 geschälte Tomaten
1 Knoblauchzehe
2 Schalotten oder 1 Zwiebel

Für die Salatsoße:
2 EL Weinessig
1 EL heller Balsamico- Essig
5 – 8 EL Gemüsebrühe
Salz
Schwarzer Pfeffer
1 EL Zucker
3 EL Olivenöl

Zubereitung:

Zuerst wäscht man die Löwenzahn­­blätter. Anschließend legt man sie für gut zehn Minuten in warmes Wasser, um ihnen die Bitterkeit zu nehmen. Anschließend zerkleinert man den Löwenzahn. In einer beschichteten Pfanne werden die Frühstücks­speckstreifen zusammen mit den gewürfelten Zwiebeln knusprig ausgebraten. Aus den Essigsorten, Salz und Zucker, gepresstem Knoblauch, sowie ein paar EL Brühe wird eine Marinade zusammengerührt. Sind Speck und Zwiebeln etwas abgekühlt, werden diese zusammen mit der Marinade über den vorbereiteten Löwenzahn sowie die gewürfelten Tomaten und das gewürfelte Ei gegeben. Das Ganze wird dann noch mit zwei Esslöffeln Olivenöl und gemahlenem Pfeffer gewürzt und kann dann als Wildkräuterspezialität serviert werden.


Kräutersaft für Gesundheit und Wohlbefinden

Löwenzahn ist nicht nur stark, wenn es darum geht, den Asphalt zu durchbrechen. Im Sommer liefert er als Saft oder im Salat auch wertvolle Inhaltsstoffe, welche die Verdauung erleichtern und den Körper mit Vitaminen versorgen. Überall zu finden und schnell selbst gemacht ein gesunder Aperitif oder leckerer Salat, mit dem man auch bei Gästen punkten kann.

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