Wasser ist ein Element, das für die Ewigkeit geschaffen ist. Doch wenn dieses Naturprodukt in Flaschen abgefüllt wird, ist es nicht mehr in seiner natürlichen Umgebung. Unterschiedliche Flaschen, Kanister, Dosen oder Verbundverpackungen – wie Tetra Pak, SIG und ELOPAK – können einen Einfluss auf Getränke haben. Gerade, wenn es draußen wieder heiß wird, sind Wasserflaschen ständige Begleiter. Doch gibt es Umstände, unter denen Wasser in abgefüllten Flaschen schlecht werden kann?

Jede Wasserflasche hat ein MHD

Auf jeder abgefüllten Mineralwasserflasche, egal, ob sie aus Glas- oder Plastikstoffen besteht, befindet sich ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Dies ist lebensmittelrechtlich vorgeschrieben und gilt für den Inhalt der ungeöffneten Flasche. Je nach Beschaffenheit der Verpackung gibt es Unterschiede. Es klingt im ersten Moment paradox, doch dasselbe Wasser, in der identischen Mineralstoffzusammensetzung, das ein Hersteller in unterschiedliche Verpackungsarten abfüllt, ist unterschiedlich haltbar. Bei PET-Flaschen (PET = Polyethylenterephthalat) ist das Wasser normaler Weise zwölf Monate nach der Abfüllung als haltbar deklariert. Bei Glasflaschen beträgt das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum in der Regel 24 Monate.

Lagerungsbedingungen können Einfluss haben

Mineralwasser, das in Glasflaschen abgefüllt wurde und verschlossen an einem kühlen und relativ dunklen Ort, wie beispielsweise im Keller steht, kann noch weit über das MHD hinaus problemlos getrunken werden. Schlecht werden, wie andere Lebensmittel und Getränke, kann es nicht. In Mineralwasserflaschen aus Kunststoff wird Mineralwasser, unter gleichen Lagerbedingungen, ebenfalls länger haltbar als das angegebene MHD sein. Dennoch ist bei Kunststoffen Vorsicht geboten. Bei einer sehr langen Lagerzeit kann Sauerstoff eindringen und Kohlensäure entweichen. Hierdurch kann eine leichte, wenn auch harmlose, Geschmacksveränderung entstehen. Allerdings können einige Kunststoffflaschen nach längerer Lagerung nicht schmeck- und sichtbare Stoffe, wie beispielsweise hormonähnliche Verbindungen, an das Wasser abgeben. Vor allem, wenn PET-Flaschen starker Hitze und Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, kann es hier unter Umständen bereits während der Haltbarkeitszeit zu Kontaminationen kommen.

Eine angetrunkene Wasserflasche birgt Risiken

Ob im Auto, im Rucksack oder in der Tasche, am Schreibtisch oder in der Werkstatt, für viele Menschen ist die Wasserflasche immer dabei. Dies ist aus ernährungsphysiologischer Sicht überaus positiv zu bewerten. Dennoch sollte dem flüssigen Begleiter eine gewisse Aufmerksamkeit geschenkt werden, vornehmlich dann, wenn bereits direkt aus der Flasche ein- oder mehrmals getrunken wurde. Am Flaschenrand können sich Bakterien aus dem Speichel festsetzen. Wenn die Flasche länger bei höheren Temperaturen, wie zum Beispiel im Auto, stehen bleibt, haben Krankheitserreger ein leichtes Spiel sich schnell zu vermehren. Zudem besteht die Gefahr, wenn mehr als eine Person direkt aus der Flasche trinkt, dass Bakterien und Viren übertragen werden. Es empfiehlt sich, eine geöffnete Wasserflasche innerhalb von wenigen Tagen auszutrinken, wo möglich, ein Glas zu benutzen und die angebrochene Flasche im Kühlschrank zu lagern. Grundsätzlich lohnt es sich daher auch, in der warmen Jahreszeit immer eine Kühltasche für Getränke im Auto dabeizuhaben.

Achtung bei der Lagerung: Die Lagerung von Wasserflaschen im Keller oder in der Garage bietet meistens optimale Bedingungen, wie kühle Temperaturen und überwiegende Dunkelheit. Da PET-Falschen jedoch durchlässiger sind, als Flaschen aus Glas, sollten Kunststoffflaschen niemals in der Nähe von Pflanzengift, chemischen Düngemitteln, Farben, Lacken oder Benzin gelagert werden. Falls ein Mineralwasser nach Plastik oder anderen Kontaminationen schmeckt, sollte es nicht mehr getrunken werden.

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