Löwenzahn – Heilkraut statt Unkraut

Ein Wunderkraut zum Trinken, das nicht nur bei Krankheit heilt, sondern als regelmäßig verzehrtes Lebensmittel unsere Gesundheit bewahrt und schützt. Löwenzahn regelt die Verdauung, pflegt Leber und Galle, hilft bei Rheuma, löst Nierensteine auf, lässt Pickel und chronische Hautleiden verschwinden und kann als Allround-Stärkungsmittel eingesetzt werden.

Es empfiehlt sich Löwenzahntee als Aufguss oder als intensiven Sud zu trinken. Bei einem Aufguss werden frische oder getrocknete Pflanzenteile mit kochendem Wasser übergossen. Zugedeckt lässt man ihn zehn Minuten ziehen und siebt die Pflanzenteile ab. Für eine Tasse benötigt man entweder ein frisches Löwenzahnblatt oder ein bis zwei Teelöffel getrockneter Blätter. Zum Ansetzen von einem Liter Sud benötigt man entweder einige frische Löwenzahnblätter und zwei bis drei Löwenzahnwurzeln oder zwei Teelöffel der getrockneten Wurzeln.

Der positive Einfluss des Löwenzahns wirkt sich auf sämtliche Organe aus, die an der Verdauung beteiligt sind. So steigert Löwenzahn die Magensaftsekretion, wirkt appetitanregend und außerdem krampflösend. Aus diesem Grunde setzt man Löwenzahntee, Löwenzahnsalat, Löwenzahnpresssaft sowie den kraftvollen Löwenzahnwurzelextrakt bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl ein.

Löwenzahn hat ferner choleretische Wirkung. Das bedeutet, er regt die Galleproduktion in der Leber an, führt zur Ausscheidung einer dünnflüssigen Gallenflüssigkeit und verbessert den Fettstoffwechsel. Bei Problemen mit der Leber oder der Galle ist der Löwenzahn also die Heilpflanze der Wahl und wird folglich traditionell auch bei Hepatitis (Gelbsucht), Gallensteinen und Leberzirrhose eingesetzt – selbstverständlich unter Aufsicht eines phytotherapeutisch bewanderten Heilpraktikers oder Arztes.

Herkömmliche Diuretika (harntreibende Arzneimittel, umgangssprachlich auch “Wassertabletten” genannt) sorgen nicht nur für die Ausleitung von Wasser aus dem Körper, sondern schwemmen auch Mineralstoffe hinaus. Löwenzahn wirkt ebenfalls harntreibend, jedoch versorgt er den Organismus gleichzeitig mit wichtigen Mineralstoffen, insbesondere mit Kalium, so dass die Anwendung von Löwenzahn – im Gegensatz zu synthetischen Diuretika – zu keinem Mineralstoffmangel führen kann. Somit wird er höchst erfolgreich bei Harnwegsinfekten, Reizblase und anderen Erkrankungen des Urogenitaltraktes eingesetzt.

Fazit: Löwenzahn ist nicht nur ein phänomenales Heilmittel, sondern auch ein wunderbar nährendes und prophylaktisch wirksames Lebensmittel.

Ginseng – das verjüngende Allheilmittel

In der fernöstlichen Medizin setzen Ärzte Ginseng gegen vielerlei Beschwerden ein. Die Wurzel gilt als bewährtes Tonikum, welches das Immunsystem stärkt, den Stoffwechsel anregt und den Körper allgemein widerstandsfähiger gegen Stress und andere schädliche Einflüsse macht. Dadurch soll Ginseng Müdigkeit bekämpfen, gegen Erschöpfungszustände helfen und einer Erkältung vorbeugen. Chinesische Mediziner empfehlen die Knollen zudem, um sich nach einer Krankheit wieder zu erholen.

Ginsengtee z.B. kann auf verschiedene Art und Weise hergestellt werden. Die natürlichste Variante ist die Zubereitung aus frischem Ginseng. Hierzu wird er mit einem scharfen Messer in möglichst dünne Scheiben geschnitten. Wasser zum Kochen bringen und unbedingt mindestens zwei Minuten abkühlen lassen. Ist das noch zu heiß, werden die wertvollen Inhaltsstoffe des Ginsengs zerstört. Dann das Wasser in eine Teetasse geben, ca. einen Teelöffel der Ginseng Stücke hinzufügen. Gut fünf Minuten ziehen lassen. Je länger umso intensiver der Geschmack und die Wirkung.

Es gibt diverse Labortests, die den Ginsenosiden, ebenso wie anderen Inhaltsstoffen, einige Effekte bescheinigen: Dort wirken viele der Substanzen unter anderem antientzündlich, regen die Abwehrkräfte an und senken den Blutzuckerspiegel. Manche Stoffe verengen die Gefäße und regen dadurch den Kreislauf an.

Ginseng kann aber auch Nebenwirkungen hervorrufen. Wer Diabetes oder zu hohen Blutdruck hat, darf Zubereitungen aus Ginseng nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen. Inhaltsstoffe aus der Wurzel können die Blutgerinnung verändern. Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten mit ihrem Arzt klären, ob sie Ginseng anwenden dürfen. Vorsicht: Die Knolle verstärkt die Effekte, die Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke im Körper entfalten.

Galgant – Scharfer Exot mit Heilkraft

Der ursprünglich aus Südostasien stammende ‘Echte Galgant’ zählt wie der zu den Ingwergewächsen. Auch rein optisch ähnelt der Galgant dem Ingwer sehr stark.

Anwendungsbereiche in der Volksmedizin sind:

Abgesehen vom Rhizom wird auch das daraus gewonnene ätherische Öl medizinisch verwendet. Es wirkt krampflösend, entzündungshemmend und antibakteriell.

Die Scharfstoffe beruhigen den gereizten Magen und vertreiben den Brechreiz (z. B. bei Reisekrankheit). Zudem wirkt der Galgant verdauungsfördernd, galletreibend und appetitanregend.

Galgant

Als Thai Tee zu sich genommen ist er nicht nur wirkungsvoll, sondern auch sehr beliebt. Hierzu nimmt man zwei gehäufte Teelöffel der in Scheiben geschnittenen Galgantwurzel und gibt diese in 1/4 l kochendes Wasser. Das Ganze kocht man dann fünf Minuten lang und seiht die Feststoffe später wieder ab. Helfen sollen schon drei Tassen täglich. Den Tee sollte man langsam schluckweise und warm trinken.

In der traditionellen europäischen Volksmedizin werden mit dem Galgant (z. B. Galgant-Tee oder Galgant-Tinktur) in erster Linie Magenschmerzen, Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Brechreiz, Appetitlosigkeit und Gallenkoliken behandelt. Galgant lindert Entzündungen

Die Kommission E, eine selbstständige wissenschaftliche Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), hat den Galgant als medizinisch relevant eingestuft und beschreibt ihn als krampflösend, antibakteriell und auch als Prostaglandin-Synthesehemmer.

Bei den sogenannten Prostaglandinen handelt es sich um Gewebshormone, die Entzündungen und Schmerzen auslösen können, wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten. Da die in der Galgantwurzel enthaltenen Scharfstoffe dieser Disharmonie erwiesenermaßen entgegenwirken, kann die Heilpflanze beispielsweise bei Rheuma oder Arthritis entzündungslindernd und schmerzstillend wirken.

Ingwer – die magische Wurzel und ihre Wirkung

Ingwer ist wegen seines unverwechselbaren Aromas und seiner positiven Wirkung auf die Gesundheit sehr beliebt. Ingwer ist also gesund, Die Wirkung ist positiv, Nebenwirkungen kaum bekannt: Das Gewürz und Heilmittel enthält gesunde ätherische Öle, Gingerol, Harz und Harzsäuren. Der Ingwer ist reich an Vitamin C und enthält darüber hinaus Magnesium, Eisen, Kalzium, Kalium, Natrium und Phosphor. Das Rhizom wirkt antibakteriell und kann somit zu einer gesunden Darmflora beitragen.

Für einen wirkungsstarken Ingwer-Trunk sollte man 1,5 cm Ingwerwurzel abschneiden, schälen und anschließend reiben. Den Ingwer in eine großen Tasse oder Kanne geben und mit heißem, gekochtem Wasser übergießen. Anschließend circa zehn Minuten ziehen lassen. Das Ingwermark kann mitgetrunken werden, denn auch dort sind natürlich noch einige Wirkstoffe enthalten. In Kombination mit gutem Honig ein köstliches Heilgetränk.

Der Ingwer wirkt virusstatisch, hemmt also die Vermehrung von Viren. Er ist außerdem antiemetisch, das heißt, er schützt vor Erbrechen. Besonders die enthaltenen Scharfstoffe regen außerdem die Durchblutung und den Kreislauf an, beides meist ebenfalls gesund. Außerdem fördert Ingwer die Verdauung und steigert Magensaft-, Speichel- und Gallenbildung.

Er ist stoffwechselanregend, fördert Fettverdauung und Magensäureproduktion. Das sind auch gute Ansätze für eine Diät. Angeblich essen Probanden, die zum Essen ein Glas Ingwerwasser trinken, auch weniger als andere. Das behaupten zumindest manche Studien.

Abschließend bleibt festzustellen, dass Löwenzahn, Ginseng, Galgant sowie Ingwer, als natürliche Aufguss-Getränke zu sich genommen, das Allgemeinbefinden wirkungsvoll positiv beeinflussen.

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