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Karneval
Karneval

In der närrischen Zeit während Karneval gehört Alkohol bei vielen Feierfreudigen einfach mit dazu. Ob der Begrüßungs-Prosecco zum Anstoßen, der farbenfrohe Schnaps während des Karnevalsumzugs oder der verführerische Cocktail auf der Faschingsparty am Abend. Beim Feiern findet sich immer eine Gelegenheit für den einen oder anderen Schluck. Nur wer zu viel Alkoholisches schluckt, hat am nächsten Tag nach dem Feiern meist einen gewaltigen Nachdurst, der nicht gerade ungefährlich ist.

Nicht nur beim Karneval: Vermehrter Alkohol trocknet aus

Am Morgen nach dem Feiern ist der Mund trocken und die Zunge scheint nahezu am Gaumen festzukleben. Ein vehementes Durstgefühl stellt sich ein. Dabei hat der Körper am Vorabend einiges an Flüssigkeit aufgenommen. Jedoch wenn die Getränke alkoholisch waren nützt dies dem Stoffwechsel nicht all zu viel, denn der enthaltende Alkohol trocknet den Körper sozusagen von innen aus. Und dies schadet Ihrer Gesundheit. Alkohol besitzt eine dehydrierende Wirkungsweise. Jedes alkoholische Getränk trägt zur Entwässerung des Körpers bei. Diese kann von ihrer Intensität recht unterschiedlich ausgeprägt sein. Faktoren, wie beispielsweise die körperliche Verfassung, das Körpergewicht und der Gehalt an Alkohol der jeweiligen Getränke, spielen eine Rolle. Die harntreibende Wirkungsweise stellt sich meistens schon nach wenigen Getränken ein.

Hemmung des antidiuretischen Hormons

Durch den vermehrten Genuss alkoholischer Getränke steigert der Organismus seine Urinmenge. Wasser und wichtige Mineralstoffe werden mit ausgespült. Der Effekt lässt sich durch einen hormonellen Vorgang im Körper beschreiben. Alkohol hemmt das sogenannte antidiuretische Hormon (ADH) der Hirnanhangdrüse. Während des Schlafes in der Nacht wird dieses Hormon vor allem ausgeschüttet. In der Niere wird fortlaufend durch normale Stoffwechselprozesse ein Primärharn gebildet. Durch die Ausschüttung von ADH wird aus diesem Primärharn Wasser zurückgewonnen. Das Hormon nimmt somit Einfluss auf die Menge der Urinausscheidung.

Wie das Nachdurstgefühl entsteht

Das antidiuretische Hormon arbeitet während des Schlafes. Daher braucht der Mensch nachts normalerweise nicht so häufig die Toilette aufsuchen, um Wasser zu lassen. Durch vermehrten Alkohol kann das Hormon nicht, wie gewohnt, arbeiten. Daher erhöht sich die Urinmenge. Die Menge an Flüssigkeit, die dem Körper zur Verfügung steht, verringert sich. Dies hat auch eine direkte Auswirkung auf die Verringerung des Blutvolumens. Wahrnehmbar entstehen Kopfschmerzen. Der Körper versucht, diese – für ihn bedrohliche – Situation mit einem starken Durstgefühl auszugleichen, in der Hoffnung, dass der Durst umgehend gestillt wird.

Holiday-Heart-Syndrom durch vermehrten Alkoholgenuss: auch während Karneval

Der Kreislauf kann im Körper mit einem verringerten Blutvolumen nur durch eine Erhöhung der Herzschlagfrequenz aufrecht erhalten bleiben. Neben dem Wasserverlust sind durch die gesteigerte Urinmenge dem Körper auch wichtige Mineralstoffe, wie Kalium und Magnesium, verloren gegangen. Sind diese Verluste massiv, kann es zu Zusatzschlägen des Herzens kommen. Herzstolpern oder Vorhofflimmern sind die Folge. Nach sehr starkem Alkoholgenuss spricht man häufig vom Holiday-Heart-Syndrom. Wer am Wochenende kräftig mit Alkohol gefeiert hat, und die Wasser- und Mineralstoffverluste nicht zeitnah und umfassend ausgleicht, wird meist noch montags unter Herzrhythmusstörungen leiden. Diese normalisieren sind bei einem gesunden Erwachsenen meist nach ein bis zwei Tagen.

Ein Tipp zum Feiern ohne Reue: Wer beim Feiern auf alkoholische Getränke nicht verzichten möchte, sollte zu jedem Glas Alkohol auch ein Glas Wasser trinken. Wählen Sie am besten ein Mineralwasser, das kalium- und magnesiumreich ist. Auch Apfelsaftschorle, isotonische Sportlergetränke oder eine mineralstoffhaltige warme Brühe können den Stoffwechsel positiv mit Wasser und Mineralien unterstützen.

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