In der kühlen Jahreszeit steht der Wasserkonsum meistens nicht so sehr im Vordergrund wie in den warmen Monaten des Jahres. Der Körper kommt durch die Außentemperaturen selten ins Schwitzen. Auch die Bewegung im Freien nimmt bei vielen Menschen in den Wintermonaten deutlich ab. So zeigt der Körper auch seltener ein richtiges Durstgefühl. Doch ist der Flüssigkeitsbedarf im Sommer wirklich höher als im Winter?

Kein Flüssigkeitsbedarf nach Jahreszeit

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und andere deutsche Institutionen und Forschungseinrichtungen bewegen sich bei ihren Empfehlungen zur Flüssigkeitszufuhr alle zwischen 1,5 und 2 Liter Wasser pro Tag. Diese Empfehlungen sind unabhängig von der Jahreszeit. Zwar wird darauf hingewiesen, dass die Trinkmenge bei hohen Temperaturen und körperlicher Aktivität gesteigert werden soll, aber es gibt keine Empfehlungen, die Trinkmenge bei Kälte zu senken. Neben Trink- oder Mineralwasser werden als geeignete Durstlöscher immer Früchte- oder Kräutertees angeführt. Aus gesundheitlichen Aspekten sollten diese weder gesüßt, noch künstlich aromatisiert sein.

Schutzfunktion des Trinkens im Winter

Fakt ist, dass der Körper in der kalten Jahreszeit durchschnittlich nicht weniger Wasser benötigt als im Sommer. Alle Zellfunktionen müssen rund um das Jahr aufrecht erhalten bleiben. Ein richtiger Wasserräuber ist die trockene Heizungsluft. Sie steigert die Verdunstung und entzieht der Luft ihre Feuchtigkeit, egal ob in der Wohnung, im Büro, in der Werkstatt, im Unterrichtsraum oder auch im Auto. Durch die ausgetrocknete Luft trocknen auch die Schleimhäute in der Nase und im Mund- und Rachenbereich schneller aus. Werden die Schleimhäute nicht ausreichend befeuchtet, so sind sie anfälliger für Viren und Bakterien. Dadurch steigt die Anfälligkeit für Infekte. Ein regelmäßiges Wassertrinken im Winter kann den Körper daher auch vor Husten, Schnupfen und Heiserkeit schützen. Zudem nimmt die Gefahr von Kopfschmerzen und Müdigkeit, in beheizten Räumen, durch eine regelmäßige Wasseraufnahme ab.

Unterdrückung des Durstgefühls

Es ist von der Natur so eingerichtet, dass sich das Durstgefühl eines Menschen nach dem aktuellen Bedarf an Wasser richtet. Doch häufig wird das Durstempfinden unterdrückt. Dies kann durch eine Anpassung des Körpers an kurzfristige Wasserdefizite passieren. Meistens sind es allerdings psychologische Faktoren, die den Durst gerade bei der Arbeit oder im Alltag zur Seite schieben. Stress durch Leistungs- und Zeitdruck, aber auch keine Möglichkeit zu regelmäßigen Toilettengängen, am Arbeitsplatz oder unterwegs, führen oftmals zur Unterdrückung des persönlichen Durstgefühls. In den kalten Wintermonaten verändert sich zudem das Trinkverhalten meistens von weniger kalten zu mehr warmen Getränken. Gerade für Menschen, die die übrige Zeit des Jahres über Mineralwasser vermehrt Magnesium und Kalzium aufnehmen, bedeutet dies eine Umstellung. Da in Heißgetränken, wie Kaffee oder Tee, selten entsprechende Mineralstoffmengen enthalten sind, müssen diese durch mineralstoffreiche Lebensmittel ausgeglichen werden.

Besser Trinken für den Säure-Basen-Haushalt: Bei vielen Menschen ändert sich nicht nur das Trinkverhalten, sondern auch das Essverhalten in der kalten Jahreszeit. Mehr fettreiche Lebensmittel und Süßes in der Weihnachtszeit enthalten zusätzlich deutlich weniger Wasser als Obst und Gemüse. Wenn weniger basische Lebensmittel und Wasser aufgenommen werden, kann es schnell zu einem Säureüberschuss im Körper kommen. Mineralwässer mit einem nennenswerten Gehalt an Hydrogencarbonat und basische Kräutertees können den Körper in seiner Gesundheit unterstützen und ihn wieder ins Gleichgewicht bringen.

 

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